Anna Vonnemann is a German artist who studied under Franz Erhard Walther at the University of Fine Arts in Hamburg.

In her work, Anna Vonnemann explores the concept of repetition, particularly the repetition of complex actions such as painting a picture. She is interested in the variations that occur between repeated actions and seemingly identical results, and seeks to identify the differences and nuances that emerge in the outcomes of these actions.

For Anna Vonnemann, seemingly monotonous repetition contains a wealth of information. She believes that a portrait of a person can never be an representation of that person, but rather a diary of the artist – a description of their development and worldview. When several people create largely identical copies of the same subject, whether it be a portrait or still life, the result is a description of the artists and their respective perspectives on the world, rather than an image of the object itself.

One form of repetition that fascinates Anna Vonnemann is the repeat used in fabric printing. The repeat, as the smallest unit of an infinite pattern, provides both structure and reference to the All-Over introduced in post-war modernism, as well as adding a rhythmic element. The rapport highlights the difference between the repetition of complex actions by humans and machines. It forms the basis for all printing techniques, whether it be fabric printing, wallpaper, or most ornamental designs.

When Anna Vonnemann uses the repeat used in fabric printing as the basic structure for the composition, the resulting image automatically becomes subject to comparison with wallpaper or fabric printing, and is thereby reduced to the level of something perceived as valueless. The stakes of the images increase when Anna Vonnemann employs techniques and subjects commonly associated with the idea of valuable or museum-worthy art.

However, her goal is not to compare different styles, handwriting, or fashions. Instead, she utilizes techniques that allow for little personal handwriting, and chooses subjects that correspond to stereotypes in order to downplay personal expression.

Although Anna Vonnemann’s interest in repetition is highly personal, it addresses a fundamental phenomenon that accompanies us everywhere: repetition is existential.

 

 

 

 

 

 

Anna Vonnemann hat an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Franz Erhard Walther studiert .

In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Wiederholungen, insbesondere mit der Wiederholung komplexer Handlungen wie dem Malen eines Bildes. Dabei interessiert sie sich besonders für die Abweichungen zwischen den wiederholten Handlungen und scheinbar identischen Ergebnissen und sucht nach den Unterschieden und Nuancen, die sich bei gleichen Handlungen in den Ergebnissen des Handelns zeigen.

Für Anna Vonnemann versteckt sich in der scheinbar stumpfen Wiederholung ein Reichtum an Informationen. Sie erlebt, dass das Portrait einer Person niemals das Abbild der Person sein kann, sondern vielmehr ein Tagebuch des Malers – eine Beschreibung seiner Entwicklung und Sichtweise auf die Welt. Wenn mehrere Menschen weitgehend identische Kopien der gleichen Vorlage anfertigen, sei es ein Portrait oder Stillleben, erhält man eher eine Beschreibung dieser Maler und ihrer jeweiligen Sichtweise auf die Welt als ein Abbild des Objektes.

Eine besondere Form der Wiederholung, die Anna Vonnemann fasziniert, findet sich im Rapport. Der Rapport gibt als kleinste Einheit einer zumindest gedanklich vorstellbaren Unendlichkeit sowohl eine Struktur als auch eine Referenz an das in der Nachkriegsmoderne eingeführte All-Over. Gleichzeitig kommt das Moment des Rhythmus hinzu.
Durch den Rapport wird die Kluft zwischen der Wiederholung komplexer Handlungen eines Menschen und der einer Maschine offensichtlich. Der Rapport bildet die Grundlage für jeden Druck, sei es Stoffdruck, Tapete aber auch der meisten Ornamente.

Wenn Anna Vonnemann den Rapport als Grundlage für den Bildaufbau einsetzt, wird das Bild automatisch dem Vergleich mit Tapete oder Stoffdruck ausgesetzt und zieht es auf das Niveau des vermeintlich Billigen. Die Fallhöhe der Bilder erhöht sich, wenn Anna Vonnemann auf Techniken und Sujets zurückgreift, die allgemein mit der Vorstellung wertvoller Kunst oder Museumskunst verbunden werden.

Dabei geht es ihr nicht um den Vergleich verschiedener Stile, Handschriften oder Moden. Daher nutzt sie Techniken, die wenig Handschrift zulassen, und um Privates weitgehend zurückzudrängen wählt sie Sujets, die Stereotypen entsprechen.

Obwohl Anna Vonnemanns Interesse an der Wiederholung sehr persönlich motiviert ist, behandelt es ein grundlegendes Phänomen, das uns überall begleitet: Wiederholungen sind existenziell.